Schwyz: Der Eingang zur Hölle  

Pragelpass (Schwyz) - Video/Images by Claudio Biesele, booked on Wed 11 November 2020
Category: Tours

Schwyz: Der Eingang zur Hölle
Description: Wenn es nach der Lesart des Namens Hölloch geht, liegt der Eingang zur Hölle im Muotatal oberhalb des Weilers Stalden. In Wirklichkeit ist das Hölloch ein noch nicht vollständig erschlossenes Höhlensystem mit über 204 km Länge und damit das zweitlängste in Europa. Wer einen bisher unbekannten Gang oder Raum entdeckt hat, ist berechtigt, diesen zu benennen.

Stationen:
Start Pfäffikon (SZ) - 7,4 km - Lachen (SZ) - 3,4 km - Galgenen (SZ) - 4,7 km - Schübelbach (SZ) - 16,3 km - Mollis (GL) - 7,2 km - Riedern/Glarus (GL) - 19,6 km - Klöntalersee/Pragelpass (GL/SZ) - 13 km - Hölloch/Muotathal (SZ) - 12,7 km - Bisisthal/Sahliboden 11,4 km x 2 - Schwyz (SZ) - 12,4 km - Arth (SZ) - 13,1 km - Zug (ZG) - 8,2 km - Menzingen (ZG) - 13,5 km Wollerau (SZ) - 5,5 km - Ziel Pfäffikon (SZ)
Total: etwa 160 Kilometer

Damit man den unbekannten Raum im Hölloch aber überhaupt benennen kann, sollte man über eine wissenschaftliche Ausbildung als Höhlenforscher oder über eine ähnlich gute Qualifikation verfügen. Trotzdem lohnt es sich auch als Motorrad-Experte, aber Höhlen-Laie die Reise zu unternehmen. Dem Trekking Outdoor Team aus Tegna (Terre di Pedemonte) sei dank. Es bietet als Veranstalter Höhlenwanderungen in der grössten Höhle der Schweiz an. Von Kurzführungen, Höhlen-Apèro mit Raclette, über lange Expeditionen bis zu Firmen-Events gibt's jede Menge Reservationsmöglichkeiten (siehe auch Info-Links).

Pfäffikon (SZ) - Mollis (GL)
Die erste Etappe auf dieser Tour führt allerdings von Pfäffikon im Kanton Schwyz nach Mollis (GL): Im 19. Jahrhundert bekannt für die Textilindustrie (Stoffdruckerei), die heute leider nicht mehr existiert. Ein aktuelle Attraktion ist der kleine Flugplatz Mollis, wo nebst Flugschulen auch Modellfluggruppen oder Motorradfahrschulen zu finden sind. Spotter-Plätze sind unter anderen an der Kerenzerbergstrasse oder am Plattenkreuz oberhalb Näfels zu finden (siehe auch Info-Links).

Riedern (GL) - Klöntalersee (GL)
Auf dem Weg nach Riedern finden sich historische Spuren im Dorf Netstal: Bauern nutzten im 19. Jahrhundert den Klöntalersee im Winter als Eislieferant. Zwischen 1862 und dem Bau des Staudamms und Löntschwerks (1905–1908) war das Eis aus dem Klöntalersee bis 1953 in ganz Europa heiss begehrt (siehe auch Info-Links). Der Klöntalerstrasse folgend geht es in Riedern weiter zum Klöntalersee, der an Wochenenden im Sommer viele Besucher anlockt. Die Strasse ist schmal, das Tempo auf 40 km/h beschränkt. Rund um den Klöntalersee auf 848 m ü. M. vergnügen sich Wanderer, Motorradfahrer, Biker, Badefreunde und Fischer (Boote können gemietet werden). Selbst Camper sind an den Ufern des Natursees willkommen. Der Stausse wird vom Fluss Klön gespiesen und liegt zwischen dem Glärnisch (2904 m ü. M.) und dem Dejenstogg (2012 m ü. M.) im Norden. Der Campingplatz Vorauen liegt am Westufer des Sees, der Campingplatz Güntlenau im vorderen Teil des Sees.

Pragelpass (SZ) - Hölloch (SZ)
Die Fahrt zum Pragelpass führt am rechten Seeufer entlang und am Campingplatz Vorauen beim Weiler Richisau vorbei. Seit 1978 ist ein kurzes Stück der östlichen Rampe samstags und sonntags für den Motorfahrzeugverkehr und im Winter gesperrt, um den Durchgangsverkehr zu unterbinden. Wer also am Wochenende zum Hölloch will, muss sich vom Muotatal aus nähern. Werktags gestaltet sich die Fahrt über den Pass aber sehr abwechslungsreich. Die enge Strasse führt auf der Schwyzer Seite durch einen der wenigen Urwälder Europas. Die Passhöhe, auf der Kühe und Ziegen wie in Indien frei umherlaufen (siehe grosses Bild), ist u.a. ein beliebter Ausgangspunkt für eine Wanderung auf die Silberen, eine in der Schweiz einmalige Karstlandschaft. Das Hölloch kann über die Pragelstrasse erreicht werden: Kurz bevor diese den Fluss Starzlen überquert (in der Nähe vom Weiler Stalden) befindet sich das Hölloch Wärterhaus, wo die Trekking Team AG unter anderem mit der 'Feuer-Show mit Hölloch-Teufel' für Gänsehaut und für mit Informationen gespickte Unterhaltung sorgt.

Muotothal (ZG) - Bisistal/Sahli (SZ)
Nach dem Besuch des Höllochs (Reservation nicht vergessen) kann eine Prise Sonnenschein wohltuend sein. Tipp: Abstecher ins Bisistal zum Sahliboden am Ende des Tals. Dort wartet die kleine Luftseilbahn Sahli–Glattalp und führt Besucher in 8 Minuten über gut 700 Höhenmeter von Sahli (Bisistal) auf die Glattalp. Nicht schwindelfreie Motorradfahrer können sich in der Bergwirtschaft Sahli-Alp inmitten einer wildromantischen Natur ganz in der Nähe der Luftseilbahn Glattalp entspannen oder als Alternative den Wanderweg nutzen, der in 2,5 Stunden von der Talstation zur Glattalp führt. Zum Bisisthal gehört auch die Wallfahrtskapelle Maria Immerhilf (Ortsteil Schwarzenbach), die 1872 erbaut und 1874 eingeweiht wurde - als auch die Herz-Jesu Kirche, in der die 14 Heiligen abgebildet sind, die im Mittelalter von Gläubigen angebetet worden sind.

Arth (SZ) - Zug (ZG)
Auf der Rückfahrt führt die Route über Arth, das am Südufer des Zugersees in einem Tal zwischen dem Zugerberg und der Rigi liegt. Die Seestrasse Richtung Zug bietet einen guten Blick auf die gegenüberliegende, stark besiedelte Küste. Die Stadt Zug, zu der auch der Zugerberg (1039 m ü. M) gehört, liegt am Fusse des Bergs – der Berg gilt als Hausberg der Stadt. Sehr charmant auch die Parkanlagen am See. Hier flaniert man bei uneingeschränkter Sicht auf Pilatus, Eiger, Mönch und Jungfrau und geniesst die romantische Kulisse der voralpinen Hügellandschaft.

Menzingen (ZG) - Wollerau (SZ)
Nach einer lockeren Kurvenfahrt durch die schwungvoll hügelige Landschaft rund um Menzingen geht es Richtung Wollerau in der Nähe des Zürichsees, das zusammen mit Pfäffikon jeweils alternierend für zwei Jahre den Hauptort des Bezirks stellt.
Diese Regelung ist fast 200 Jahre alt (Quelle Wikipedia): Im Jahr 1831 wollten die drei Ausserschwyzer Bezirke Vorderer Hof (die heutige Ortschaft Pfäffikon), March und Einsiedeln und der Bezirk Küssnacht sich im Rahmen der Regenerationsbewegung vom Kanton Schwyz abspalten, um einen eigenen Kanton zu bilden. Hauptgrund war die politische Schlechterstellung gegenüber dem 'altgefryten' Teil des Kantons und die Weigerung der konservativen Schwyzer, eine Verfassungsrevision im Sinn der liberalen Bewegung in Angriff zu nehmen. Der verbliebene Halbkanton wurde Innerschwyz genannt. Dazu gehörte neben dem alten Landesteil auch der Hintere Hof, welcher der heutigen Gemeinde Wollerau entspricht.

Legenden:
Grosses Bild: Die Kühe auf dem Pragelpass halten sich gerne in der Nähe von geparkten Autos auf
Kleine Bilder (v.l.n.r.): Mollis mit Flugplatz vor dem Rautispitz (2283 m.ü.M), Klöntalersee, Bisisthal Sahliboden, der Fluss Muota fliesst am 3500-Seelen-Dorf Muotathal vorbei

Video-Links
Video Pragelpass
Video Bisistal (Sahli)

Info-Links
Berg-Spotterpunkte Flugplatz Mollis „Zigermeet“
Eisrausch am Klöntaler See
Trekking Outdoor Team
Höhlenwanderungen in der grössten Höhle der Schweiz
Arbeitsgemeinschaft Höllochforschung AGH


Vehicle: Peugeot Elyséo 125
Camera: Gembird ACAM-003 Settings: Belichtungszeit: Keine Information - Blende: Keine Information - ISO: Keine Information

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